Kritik an fehlenden Ausbildungslehrgängen für unsere Feuerwehren
Pressemitteilung vom 25.09.2023
Im Dezember 2023 machte der Fraktionsvorsitzende der CDU Goslar, Norbert Schecke, zugleich Kreistagsabgeordneter, auf die nicht ausreichende Anzahl von Lehrgangsangeboten für Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren aufmerksam. Ursache sind fehlendes Personal und erforderliche Raumkapazitäten an den Ausbildungsstandorten Celle/Scheuen sowie Loy, so dass nicht die notwendige Anzahl an Lehrgängen angeboten werden kann. Ausbilder/-innen sind in der Vergangenheit zu den Berufsfeuerwehren gewechselt, was bis dato nicht kompensiert werden konnte.
Schecke verwies seinerzeit auch an einen Austausch mit dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Goslar, Uwe Fricke, der deutlich machte, dass seitens der Landesregierung dringend gehandelt werden muss, auch um den Unmut bei den ehrenamtlichen Feuerwehrmitgliedern einzudämmen. Fricke schlug damals zum Beispiel vor, private Anbieter ins Boot zu holen, um eine Verbesserung zu erzielen. Ein weiteres Problem stellt selbstverständlich auch die Freistellung der Kameraden und Kameradinnen für die Lehrgänge durch ihre Arbeitgeber dar, da diese ganztägig und unter der Woche stattfinden. Bei der stetig steigenden Anzahl an Einsätzen ist dieses eine zusätzliche Belastung.
Nun berichtet Schecke, der die CDU-Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor um Unterstützung bat, dass im Landesausschuss für Inneres und Sport am 31.08.2023 die katastrophale Lage bei der Ausbildung der Feuerwehr auf der Tagesordnung stand, die Regierungsfraktionen sich aber weigerten, die Sorgen und Nöte der Feuerwehren im Ausschuss weiter zu diskutieren und eine Anhörung zu der Thematik ablehnten.
„Es ist nicht zu glauben, wie realitätsfern diese Landesregierung und die sie tragenden Regierungsfraktionen unterwegs sind. Bei den Feuerwehren vor Ort brennt es lichterloh, weil nicht klar ist, wie die Ausbildung zwischen den Kommunen und dem Land ab dem 01.01.2024 organisiert wird. Viele Fragen sind offen, das haben jedenfalls zahlreiche Gespräche unserer Abgeordneten mit Feuerwehrleuten vor Ort ergeben“, so der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion André Bock, und weiter: „Die Regierungsfraktionen weigern sich, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Ausschuss anzuhören. Das ist ein Schlag ins Gesicht tausender Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, die Tag für Tag ehrenamtlich ihre Arbeit machen und dabei ihre Gesundheit oder auch ihr Leben riskieren. Ich bin fassungslos über dieses ignorante Verhalten. Das Land darf sich nicht aus der Verantwortung für die Ausbildung der Feuerwehrleute stehlen und den Kommunen diese Last aufbürden.“
Landauf, landab ist bekannt, führt Schecke für die CDU weiter aus, „wie hoch das Engagement der vielen ehrenamtlichen, wie auch hauptamtlichen Einsatzkräfte bei Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz ist. Wir haben diesen Menschen unsere Sicherheit zu verdanken.“
„Die deutliche Erhöhung bei den Einsatzzahlen der Feuerwehren von rund 97.000 auf über 123.000 in 2022 macht auch klar, dass die Feuerwehren immer gut aus- und fortgebildet sein müssen. Die Anforderungen steigen. Die Landesregierung muss angesichts des Bedarfs dringend die Kapazitäten an den Akademien ausbauen und zwar sofort“, so Bock.
„Von stetig wachsenden Einsatzzahlen der Kameraden und Kameradinnen wird,“ so Schecke, „auch auf den Versammlungen der Goslarer Feuerwehren fortwährend berichtet. Nunmehr die Ausbildungen auf die Ehrenamtlichen vor Ort abzuwälzen, dürfte der falsche Schritt sein. Neben der inhaltlichen Vermittlung von lebensrettendem Wissen ist auch der Austausch der Kameraden und Kameradinnen untereinander wichtig, auch, um mal über den Tellerrand schauen zu können. Neben digitalen Angeboten sind praktische Übungen durch reale Szenarien vorzuhalten und nicht ersetzbar.“ ist sich Schecke sicher.
Den Bedarf der Goslarer Feuerwehren zu deren Aus- und Fortbildung wird die CDU kurzfristig bei der Verwaltung erfragen, um vor Ort stets eine schlagkräftige Truppe sicherstellen zu können.„Ausbildungsqualität und Wertschätzung gegenüber unseren Kameraden und Kameradinnen haben für uns einen hohen Stellenwert. Gute Ausbildungsstätten sind Motivation und Ansporn zugleich, gehören einfach dazu,“ so Schecke abschließend.
Freundliche Grüße
Norbert Schecke