Passende Wohnkonzepte entwickeln.
Pressemitteilung vom 01.08.2023
„Wir halten die Entwicklung weiterer Wohngebiete in Goslar für wichtig, haben doch die letzten zehn Jahre gezeigt, dass die Schaffung entsprechender Angebote auch für die Einwohnerentwicklung notwendig ist.“ führt CDU-Fraktionschef Norbert Schecke aus und bezieht sich dabei auf die jüngste Mitteilung der Verwaltung zum CDU-Antrag zur Schaffung eines Masterplans zur Stadtentwicklung bis 2040. Und weiter: „Demzufolge ist es wichtig, diesen Weg weiter zu verfolgen und entsprechende Planungen vorzuhalten, denn wir müssen immer vorbereitet sein, da bis zu einer Umsetzung immer wieder Jahre vergehen.“
Natürlich ist der CDU nicht entgangen, dass aktuell die Nachfragen aufgrund gestiegener Baukosten und Zinsen rückläufig sind und trotzdem werden Fraktionsmitglieder immer wieder bezüglich möglicher Entwicklungen in allen Ortsteilen angefragt. Die Verwaltung hat in o.g. Mitteilung ausgeführt, dass die Fortführung des Wohnflächenkonzeptes aus 2017 für 2023 vorgesehen ist. „Wir halten das für zwingend, um Interessierten auch über mögliche Optionen informieren zu können und damit diese in die persönlichen Überlegungen einbezogen werden können.“ Da sich die Arbeitswelt durch Homeoffice-Angebote der Arbeitgeber verändert, besteht auch für junge Menschen wieder die Option in ihre Heimatregionen zurückzukehren und sich hier sesshaft zu machen. Dafür benötigen wir entsprechende Angebote.
„Aber auch die ältere Generation haben wir weiter im Blick“ beteuert Schecke. Vielfach werden Wohnungen gesucht, die den Bedürfnissen im Alter gerecht werden, da das eigene Heim zu groß oder zu pflegeintensiv ist. Hier ist die passende Infrastruktur vorzuhalten und gleichfalls die Möglichkeit zur Beibehaltung der sozialen Kontakte, gerade in den Ortsteilen und Dörfern. Diesen Aspekt gilt es auch bei der Fortführung des Integrierten Standentwicklungskonzepts (ISEK) zu betrachten. „Hier gilt es auch Lösungen zu finden, um weiteren Flächenversiegelungen entgegenzuwirken.“ findet die CDU und meint das Nachdenken über die Umnutzung von Bestandsimmobilien, bei der Eigentümer und Investoren in den Dialog kommen müssen, um zu eruieren, was möglich ist.
Einer Studie des Pestel-Instituts in Hannover zufolge, wird in den nächsten fünfzehn Jahren der Anteil an Senioren, die für ihren Lebensunterhalt auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, deutlich steigen. „Wenn die Wohnkosten – auch durch die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen – weiter wie im Tempo der letzten Jahre steigen, werden viele Senioren, die damit heute längst noch nicht rechnen, ihren Konsum einschränken müssen. Für die Senioren von morgen – und das sind insbesondere die geburtenstarken Jahrgänge – wird es finanziell eng“, warnt der Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther.
Demzufolge müssen, so die CDU Goslar, bei der Betrachtung von Wohnraumentwicklungen bei Neu- und Umbauten auch Angebote für Mietwohnungen bedacht werden, altersgerecht und für jeden Geldbeutel.
Einen interessanten Hinweis in diesem Zusammenhang kommt von der Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, Katharina Metzger und richtet sich an die Bundesregierung, die zu stark (nur) auf den Klimaschutz setzt: „Um dringend gebrauchte Seniorenwohnungen zu schaffen, müssen Bund und Länder eine Doppelsanierungsstrategie fahren: Senioren- und Klimaschutz-Sanierungen müssen gekoppelt werden. Es bringt nichts, bei einem Großteil bestehender Wohnhäuser am Ende zwei Mal eine Sanierungsphase durchzuziehen – erst für den Klimaschutz, dann fürs Seniorenwohnen. Deutschland braucht endlich einen strategischen Sanierungsplan“.
Dieser Aspekt sollte bei der Erstellung der Wohnflächenkonzepte für Goslar Beachtung finden.“ meint Schecke abschließend.
Norbert Schecke, Fraktionsvorsitzender