Richtfest für Mehrzweckhalle Hahndorf
NEUBAU GEHT VORAN
GZ vom Samstag, 02.09.2023 , 10:00 Uhr
Bei einem Richtfest wird in der Regel der fertige Rohbau begossen: Für die sieben Millionen Euro teuere Mehrzweckhalle öffnete Petrus am Donnerstag persönlich großzügigst die Schleusen, sodass Hahndorfs neuer Treff- und Mittelpunkt richtig befeuchtet wurde.
Daniel Gintaut, Vize des Goslarer Gebäudemanagements, sagte den Richtspruch tapfer im strömenden Regen auf. Auch wenn das Schnapsglas erst im zweiten Anlauf zerschellte: Der Hahndorfer Besucherschar war es ohnehin nur wichtig, dass es mit der Halle jetzt weiter zügig vorangeht.
„Es sieht sehr stabil aus“, wertschätzte Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner den Bau und prophezeite, dass die Stimmung bei der Einweihungsfeier sicherlich einen neuen Hochpunkt erreichen werde. Im August 2024 soll es so weit sein, sprach das Stadtoberhaupt von „sehr guten Prognosen.“
Nachbarn und Nutzer
Aus Hahndorf hatten sich vor allem direkte Nachbarn und potenzielle Nutzer eingefunden. Katja Hoffmann für die Kindertagesstätte und Astrid Nitsch für die Grundschule, Rüdiger Heine für die Germnania-Radballer und Pascal Czwojdrak für den SV Hahndorf, aber auch Ortsbrandmeister Marcus Habig warten sicherlich ebenso sehnsüchtig auf den Tag der Eröffnung wie jene Handvoll quietschfideler Gymnastikdamen, die sich teils schon seit fünf Jahrzehnten in der alten Halle sportlich betätigen.
„Nachfragen und Bedarf“
Auch die Goslarer Ratspolitik schaute vorbei – und diskutierte schon eine Stunde später über weitergehende Pläne für das nördlich angrenzende Areal. Wie berichtet soll nicht nur die Kita neu gebaut werden, sondern in einer zweiten Stufe auch ein Wohngebiet ausgewiesen werden.
Für diesen Plan gingen alle Finger in die Höhe. Nur Henning Wehrmann (Bürgerliste) mutmaßte möglichen Anwohner-Ärger, wenn das Gebiet zu nah an den Sportplatz heranrücke. Axel Dietsch mahnte als Behinderten-Beauftragter, möglichst auf barrierefreie Wohnkontingente zu drängen. Und Erster Stadtrat Dirk Becker erinnerte, dass man mit dem Aufstellungsbeschluss aktuell noch ganz am Anfang stehe: „Aber es gibt Nachfragen und einen Bedarf.“