
CDU Goslar fordert Umsetzung des Masterplans 2040 – jetzt handeln für eine zukunftsfähige Stadt
Die CDU Goslar bekräftigt ihre Forderung nach einem umfassenden Masterplan 2040 für die Stadtentwicklung. Bereits 2022 beantragt, soll dieser Plan alle zentralen Bereiche – von Hoch- und Tiefbau über Digitalisierung, Demografie, Bildung, Ehrenamt, Klimaschutz bis hin zur Stadtplanung – strategisch bündeln und aufeinander abstimmen. Ziel ist es, Goslar ganzheitlich auf die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte vorzubereiten.
Ein solcher Masterplan ist aus Sicht der CDU unverzichtbar, um die Kräfte von Verwaltung, Politik und Bürgerschaft zu bündeln, Synergien zu nutzen und Goslar als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu stärken. Die CDU fordert daher wiederholt eine klare Projektstruktur mit Verantwortlichen, regelmäßiger Berichterstattung und ausreichender finanzieller Ausstattung.
Angesichts der jüngst veröffentlichten, alarmierenden Prognosen des Beratungsunternehmens Prognos für den Landkreis und die Stadt Goslar sieht die CDU dringenden Handlungsbedarf. „Wenn von ‚hohen Risiken‘ für den Landkreis Goslar die Rede ist, ist das ein deutliches Warnsignal, auch für die Stadt Goslar.“, betont Fraktionsvorsitzender Norbert Schecke.
Die CDU Goslar erneuert daher ihre Forderung nach einem Masterplan 2040 für die Stadt – ein Antrag, der bereits 2022 vom Stadtrat einstimmig angenommen wurde. Damals wurde die Notwendigkeit erkannt, Goslar strategisch auf den demografischen Wandel vorzubereiten und durch gezielte Stadtentwicklung attraktiver zu gestalten.
Ein solcher Masterplan müsse alle relevanten Bereiche – von Hoch- und Tiefbau über Verkehrswege, Schulen und Kitas bis hin zu Sportstätten – ganzheitlich zusammenführen. „Zukunftsfragen müssen frühzeitig erkannt, interdisziplinär bearbeitet und gemeinsam mit Verwaltung und Rat angegangen werden“, so Schecke. Doch bislang sei von einer Umsetzung nichts zu sehen.
Im Rahmen der laufenden Organisationsuntersuchung hat die CDU zudem die strategische Stadtentwicklung als zentrale Aufgabe der Verwaltungsspitze definiert. Ein entsprechender Antrag wurde bereits eingebracht. Ziel ist es, kurzfristig die nötigen Weichen zu stellen, um diesen Prozess auf höchster Verwaltungsebene zu verankern.
Fraktionsgeschäftsführer Dr. Pascal Bothe ergänzt: „Wir müssen attraktive Wohnangebote schaffen und dringend neue Gewerbeflächen identifizieren, um z. B. Existenzgründer nach Goslar zu holen.“ Als Vorbild nennt er Halberstadt, wo Wirtschaftsförderung und Liegenschaftsmanagement in einer Hand liegen – was zu schnelleren Entscheidungen und erfolgreichen Ansiedlungen wie dem DaimlerTruck-Logistikzentrum geführt habe.
Ein weiteres Beispiel liefert Bad Harzburg, wo derzeit ein neues Gewerbegebiet erschlossen wird – noch ohne feste Bewerber. Das zeigt: Angebot schafft Nachfrage. Auch Goslar ist als Standort attraktiv, muss aber aktiv dafür sorgen, dass Unternehmen sich ansiedeln können. Die Bereitstellung von Gewerbeflächen ist dabei ein entscheidender Faktor – nicht zuletzt, weil die Gewerbesteuer eine zunehmend wichtige Einnahmequelle für die kommunalen Haushalte darstellt.
Auch wenn nicht alle von Prognos bewerteten Kriterien – etwa im Bereich erneuerbare Energien – in Goslar vollständig erfüllbar seien, müsse man die eigenen Stärken gezielt ausbauen. „Wir haben viel zu bieten: kulturelle Vielfalt, starke Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut, kurze Wege in den Harz, gute Bildungsinfrastruktur – das müssen wir besser vermarkten“, so Schecke.
Die CDU fordert daher eine klare Initiative der Verwaltung, um Goslar gemeinsam mit den Nachbarkommunen strategisch für die Zukunft aufzustellen. „Das negative Prognos-Ranking darf sich nicht verfestigen. Wir müssen zeigen, dass Goslar mehr kann – und dass auch aktiv kommunizieren“, sind sich Bothe und Schecke einig.
Norbert Schecke, Dr. Pascal Bothe